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Foto: ©Annette Jonak


Eine Koproduktion von Theater Arbeit Duisburg, Ringlokschuppen Mülheim a.d. Ruhr und Theorie und Praxis e.V., Essen.

Heiner Müller Trilogie / Teil 1

„UND KEINER WILL DER KAPITALIST SEIN ...“    –

Zement. Probe Revolution


nach Heiner Müller

Mit: Carsten Caniglia, Katinka Mache, Alessandro Nania, Andre Scioblowski, Alica Weirauch

Regie: Markus Schlappig; Dramaturgie: Stefan Schroer; Theorie: Christian Schoppe; Regieassistenz: Phillip Decker


Rechtes Foto: Katinka Mache, Andre Scioblowski

Linkes Foto: Alessandro Nania, Andre Scioblowski, Carsten Caniglia, Alica Weirauch; Fotos: ©Annette Jonak


Wo ist der Morgen den wir gestern sahn
Der frühe Vogel singt die ganze Nacht
Im roten Mantel geht der Morgen durch
Den Tau der scheint von seinem Gang wie Blut
(H. Müller, Projektion, 1975).



Die Differenz zwischen einer vergangenen Zukunft und unserer Gegenwart, die diese Zukunft nicht ist, erforscht das neue Projekt von Theater Arbeit Duisburg: „Und keiner will der Kapitalist sein ...“.

Andre Scioblowski, Alica Weirauch
Foto: ©Annette Jonak
Eine jener Zukunft vergleichbare ist aus den ökonomisch-politischen Strukturen unserer Zeit und Gesellschaft nicht ableitbar, den Mechanismus ihrer Reproduktion zu durchbrechen – „eine andere Welt ist möglich“ – bleibt idealistische Vorstellung.
In „Zement. Probe Revolution“ geht TAD mit Heiner Müllers Revolutionsdrama „Zement“ rückwärts in eine Vergangenheit, 1921-23 in Rußland, in welcher der Kommunismus noch kein Albtraum war und kein Traum mehr, „sondern eine Arbeit, unsere“ (Tschumalow, Zement); um nicht aus diesem historischen Moment, sondern in der Vermessung des Abstandes (Grabens), der unser Heute von diesem trennt, einen, vielfach gebrochenen, Zukunftsblick neu zu gewinnen.




Katinka Mache, Carsten Caniglia                                                                                          Foto: ©Annette Jonak

Premiere: 02. Oktober 2008, Ringlokschuppen, Mülheim a.d. Ruhr

Zusatzveranstaltungen zur Inszenierung
03.10.2008, Lesung: Bini Adamczak + Djay Sandy-Dandy, Kommunismus für Kinder, Ringlokschuppen, Mülheim a.d. Ruhr
10.10.2008, Theorie: Theorie und Praxis e.V., Mit 1000 Augen sieht man besser, Lokal Harmonie (ehem. Hennes Lokal), Duisburg (Harmoniestr. 41, Duisburg-Ruhrort)

Weitere Aufführungen:
04.10./05.10.2008, Ringlokschuppen, Mülheim a.d. Ruhr
09.10./11.10.2008, Lokal Harmonie (ehem. Hennes Lokal), Duisburg (Harmoniestr. 41, Duisburg-Ruhrort)

Gefördert durch:
          

Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen, Stadt Duisburg, Rosa-Luxemburg-Stiftung.



Katinka Mache, Carsten Caniglia, Alessandro Nania                                                               Foto: ©Annette Jonak

„Zement. Probe Revolution“ ist der erste Teil des auf drei Inszenierungen und eine Eröffnung angelegten TAD-Projekts „Und keiner will der Kapitalist sein ...“. Die Eröffnung, ein Monolog, wird im März 2009 Premiere haben, Teil zwei: „Der ewige Maurer“ (nach Heiner Müllers Drama „Der Bau“) im Sept. 2009. Auch diese Projekte begeben sich in Vergangenheiten, die von unserer Gegenwart durch mehrere Brüche getrennt sind.
Alica Weirauch, Alessandro Nania, Katinka Mache
Foto: ©Annette Jonak
Diese Brüche sind keine im forschenden Rückwärtsgang zu überspringende, sie sind Schründe und Klüfte, in die hinein zu sehen, zu rufen und so weit als möglich zu gehen ist, um hier Verschüttetes zu bergen, für unsere Gegenwart und Zukunft.
Die Forschung ist eine des Theaters, insbesondere ist sie eine schauspielerische. Sie ist so auch eine Forschung für das Theater, eine Erprobung gegenwärtiger Theaterformen, möglicher Spielweisen, die sich in ästhetischer Innovation nicht erschöpft, sondern in welcher die künstlerische Arbeit mit aktuellen theoretischen und politischen Fragen vermittelt ist.