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Foto: ©TAD


Eine Koproduktion von Theater Arbeit Duisburg und Theorie und Praxis e. V. in Kooperation mit Fabrik Heeder / Kulturbüro Krefeld und XOX-Theater Kleve

Heiner Müller Trilogie / Teil 2

„UND KEINER WILL DER KAPITALIST SEIN ...“    –

DER EWIGE MAURER



nach Heiner Müller

Mit: Elisa Ruz Campos, Max Grashof, Andreas Hilscher, Anke Schüler, Sven Schöcker, André Scioblowski

Regie: Markus Schlappig; Dramaturgie: Stefan Schroer; Ausstattung: Markus Schlappig, Stefan Schroer


v.l.n.r.: Anke Schüler, André Scioblowski, Max Grasshof, Elisa Ruz Campos, Sven Schöcker, Andreas Hilscher                           Foto: ©Annette Jonak


Wo ist der Morgen den wir gestern sahn
(H. Müller, Projektion 1975)

Die Trilogie „Und keiner will der Kapitalist sein ...“ erforscht die Differenz zwischen einer vergangenen Zukunft und unserer Gegenwart, die diese Zukunft nicht ist.
Im Teil 1 des Zyklus: Zement. Probe Revolution (Premiere war Ende 2008) ging TAD mit H. Müllers Revolutionsdrama Zement rückwärts in eine Vergangenheit, in welcher der Kommunismus noch kein Albtraum war und kein Traum mehr, sondern ein erreichbar scheinendes Ziel: „Wir haben unsre Zukunft in der Hand“ (Tschumalow, Zement).
Foto2-Maurer
Foto3-Maurer

Anke Schüler, André Scioblowski, Elisa Ruz Campos
  

Anke Schüler, Max Grasshof
Fotos: ©Annette Jonak
Der ewige Maurer (nach H. Müllers Der Bau) spielt in der DDR und in der BRD, Zeit: 1963 bis 1977, die erwartete Zukunft ist wieder zum Traum entrückt, und die Gegenwart zum Albtraum geworden. Sie hat sich zu einer widerspruchsvollen gewandelt, in der die Arbeit noch immer von der Erwartung auf ein Anderes angetrieben ist, jedoch das zu Verwirklichende zu verschlingen droht: „Praxis, Esserin der Utopien“ (Hasselbein, Der Bau).
Die Inszenierung erforscht das Scheitern jener Zukunftshoffnungen, aber zugleich diese selbst. Sie ist eine Tragödie, sie zielt darauf, die Energien, Utopien, die der Katastrophe vorausgingen, zu entbergen, für unsere Gegenwart und Zukunft.

Premiere: 02.10.2009, Fabrik Heeder, Krefeld

Weitere Aufführungen:
03.10.2009, Ringlokschuppen, Mülheim a.d. Ruhr
07.10.2009, XOX-Theater, Kleve
09.10.2009, KOM'MA Theater, Duisburg
10.10.2009, Theater im Depot, Dortmund.

Gefördert durch:

MinisterpräsidentNRW    StadtDuisburg    Sparkasse Kulturstiftung Rheinland    Kulturstiftung Sparkasse Krefeld   

Sparkasse Duisburg   Allbau Stiftung Essen   

Ministerpräsident des Landes NRW, Stadt Duisburg, Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland, Kulturstiftung Krefeld, Sparkasse Duisburg, Allbau Stiftung Essen.


v.l.n.r.: Anke Schüler, Sven Schöcker, Andreas Hilscher                                                                                                                       Foto: ©Annette Jonak


Zusatzveranstaltung zur Inszenierung von Theorie und Praxis e. V.:
05.10.2009, 20 Uhr

Klassenkampfmittel Kunst

Historische und aktuelle Beispiele werden die Frage beantworten helfen, was passiert, wenn jemand politischen Anspruch für seine oder ihre künstlerische Praxis erhebt. Und was wiederum passiert, wenn jemand anders einer künstlerischen Praxis (oder häufiger: DER KUNST / KULTUR / KREATIVWIRTSCHAFT) politische (oder häufiger: ALLGEMEINE) Nützlichkeit, Nutzlosigkeit oder Schädlichkeit attestiert. In der Beschäftigung mit Ansprüchen der und an die Kunst werden wir auch klären können, ob solche Ansprüche zu erheben denn für die jeweilige künstlerische Praxis nützlich, nutzlos oder schädlich ist. Dazu sind Kunst, Kultur und Bildung streng voneinander zu trennen. Der Beweis, dass die gesellschaftliche Gegenwart mit dem Begriff ‚Klassenkampf’ zutreffend beschrieben ist, wird gegen Ende des Abends angetreten werden, um einen versöhnlichen Ausklang zu garantieren.


Ort: Lokal Harmonie, Harmoniestraße 39/41, Duisburg-Ruhrort
Eintritt: frei